Schiefliegen

Schiefliegen

Montag, September 08, 2014

Und jetzt: Probeliegen fürs Altersheim


Damen und Herren, 

als objektiv wirklich nicht sehr prominenter Mensch fand ich bislang nur sehr spärlich Gelegenheit, von irgend etwas zurückzutreten. Aber hier bittesehr: Ich beende meine Rennkarriere. Sie war kurz und nicht überragend erfolgreich.


Dafür sehr pittoresk und spaßig. Das Leben im Fahrerlager eignet sich darüberhinaus hervorragend als Statement gegen das Hugo-Trinken und den "Branzino im Mantel von Berg und Meeresblumensalz"-Biedermeier.


Wenn ihr wollt, könnt ihr mir das Renn-Ende als meinen Beitrag gegen die Klimaerwärmung anrechnen. In Wahrheit bin ich aber einfach zu faul geworden für das Empfinden von Todesangst.


Künftig findet ihr hier also keine Berichte mehr vom Oldtimer-Classic-Rennen Postalm/Österreichring/Schwanenstadt, Kategorie Kneeler-Gespann, Baujahr 1968 und älter, sondern nur noch so etwas wie  "24 Stunden-Couchliegen" für Leute, Baujahr 1978 und älter.

Dienstag, Juni 26, 2012

Et si muove!

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Wenn's euch einmal nicht duschen freut: Beim Kajakfahren geht ein Jedes baden. Gern empfehle ich weiter: http://www.kajak-pyhrn.at/ 

Dienstag, Mai 22, 2012

Die dumme Dialektik von Kultur und Natur - Jetset für Arme

Nun, geliebtes Volk,

erneut war ich lokal aktiv in den vergangenen Tagen. Das muss sein, sonst schreibe ich bald nur noch über meine geisteskranken Nachbarinnen oder von der Poesie fallenden Staubes.
So gefiel es mir am Freitag, dem Großen Priel auf den Fuß zu steigen. Dabei kam mir Schnee (poetisch nicht verwertbar, da patzig) in die Quere. Und eine Gämse. 


Sie wisse aber schon, sprach ich nach fünf Minuten wechselseitigen Starrens, dass ich theoretisch ein Schießgewehr mitführen könne. Die Gämse legte den Kopf schief und schwieg. Als ich schließlich wieder langsam bergauf stapfte, überholte sie mich in großen Sprüngen, wie um mir die Nichtsnutzigkeit meiner Beine zu beweisen. Dumme Natur!
Um nicht in Kalorienschuld zu gelangen, ließ ich mir später im Almtalerhaus Bienenstich servieren. Als der Kuchen kam, schloff unbemerkt eine Wespe in meinen Ärmel. Ich stach in den Bienenstich, die Wespe stach in meine Schulter, zeitgleich. Dumme, blöde Natur!
Da ich mich vor all den Gästen aus Scham nicht meiner Oberbekleidung entledigen wollte, musste ich mich noch zweimal stechen lassen, bevor ich der Wespe den Ausgang zeigen konnte. Dumme, blöde, doofe Kultur!

Sonntag, April 29, 2012

Unbemerkte Todeskämpfe



April, saharaartige Temperaturen: Nach einem 80-minütigen Aufstieg, der uns alles abverlangt hatte, fallen wir auf dem Gipfel des Schobersteins in einen dermaßen tiefen Schlaf, dass irregeleitete Waldameisen uns für Aas halten und versuchen, uns in ihren Haufen zu zerren. Dumme Natur!

Wir erwachen mit Abdrücken von Almgräsern, Lärchenzapfen und totgewalzten Ameisen auf unserer Haut. Muss noch ein wenig darüber nachdenken, vielleicht tut sich hier ein neues Business-Modell auf. Natural Tattoo für ÖVP-Wähler oder so.

Dienstag, Mai 04, 2010

Dumm kickt gut: Zum dritten Dr. Josef Goldberger-Gedenkturnier

Der immer noch lebende Adressat des Gedenkturniers mit "Ich rocke!" Santa Cruz

Der Titel ist natürlich wiedereinmal nur aus lauter Quotengeilheit geschehen. Zumal die Top-Scorerin Antifa "Knipsermutti" Anita eine der gescheitesten und vor allem bestgekleideten Damen am Platz war.
Aber wovon ist verflixtnochmal die Rede, werden sich jene fragen, die am 1. Mai lieber feierlich nichts arbeiteten, als in Schönering Fußball zu spielen. Es geht um das zur schönen Tradition gewordene Jubiläumsgedenkturnier für den namhaften Betroffenheitspfleger und Kopfballrambo Dr. Josef Goldberger. Motto: "Mehr Fußballturniere während des Lebens, denn auf den Gräbern sind sie vergebens!"


Der Spieleinsatz war freilich nicht unbedingt als Gegenmodell zur Feiertagsfaulheit zu sehen. Davon kündet die eher statische Bildausbeute. Aber wozu laufen, wenn das Ehepaar Goldberger auf beiden Seiten die Frucht ins Netz schlenzt?


Zudem kam es zu einem brutalen Foul im RAD-Stadium Schönering: Der Fußballschuh eines Kleinkinds trifft Libera Ulla K. an der Augenbraue. Beim Kühlen der leichten Schwellung passiert dann das Unfassbare: Teile des Makeups bleiben an der Weihenstephaner-Flasche kleben! Ob die rüstige Ausputzerin ihre Karriere fortsetzen kann, ist noch ungewiss.
Der Schock steht den Mitspielern ins Gesicht geschrieben:

Freitag, Juli 31, 2009

Diskurswerfen im Fußball

Liebe Rasenhasen,

anbei zwei Youtube-Links, die mein fußballerisches Kunstwollen enthüllen. Hier erkläre ich der mittelinteressierten Öffentlichkeit ab Minute 1:55 etwas über die Triebabfuhr beim Fußball.

Und hier kann man ab Minute 2 sehen, wie mein persönlicher Superheld (beachtet das rattenscharfe Kostüm!) dabei scheitert, statt mir danebenzuschießen.


Sonntag, Juli 26, 2009

My Personal Superhero presents:


Mesdames et Messieurs,
es folgt das sehr pfiffige Posting, das mir mein persönlicher Superhero soeben geschrieben hat, damit ich ohne schlechtes Gewissen eine Stunde "Hitchhiker's Guide to the Galaxy" lesen konnte:

Cup Bellevue









"Gitarrenhändler ihr seid Schweine. Gitarrenhändler ich verachte euch zutiefst" heißt es in einem alten Deutschrocksong der frühen 90er. Menschen mit reinem Herzen wissen von wem da die Rede ist: der gemeine Leser dieses Blogs. "Warum" fragt sich dieser nun. "Was mache ich, was anderen Menschen schadet, ich will doch nur meinem Bedürfnis nach Neuigkeiten, garniert mit Witz und Wortspiel nachgehen.“ Dabei übersieht er, dass hinter leichten, flockigen Wortspielen schwer arbeitende Menschen stehen, hinter denen, räumlich gesehen, schwergewichtige Herkunftswörterbücher, Kollokationslexika, Rhetorikratgeber… und zeitlich gesehen schwergewichtige, mühsame Ausbildungswege stehen.
Das vergisst er oft, der geneigte Leser, und erwartet jetzt auch vom Bellevue-fussballcup, der diesen Sonntag stattgefunden hat, einen unterhaltsamen Beitrag. Aber ehrlich gesagt, wie soll das möglich sein? Das Haus ist gelb, der Rasen grün. Was soll man da assoziieren? Brasilien? Man könnte vielleicht noch darüber schreiben, dass das Bellevue-Haus direkt über dem A7-Tunnel, in einer Vorstadtgegend mit Autobahnausblick gelegen ist. Aber wie soll man das kreativ ausdrücken? Probesitzen im Vorgarten des Sozialbaulebens? Ich weiß nicht.
Ein anderer Ansatz wäre, über ein Detail zu schimpfen (ein so gennanter Stimmungsbericht), denn beim Schimpfen kommen ja bekanntlich die Leute zusammen. Man könnte dann ja über die Tendenz von Kultureinrichtungen schreiben, ihre Lebensmittel merkwürdig bunt einzufärben. Beim Bellevue-Haus wäre da anzuführen, dass man einen Schweinsbraten mit lila Sauce bestellen konnte. Aber mir fällt nichts lustiges dazu ein, ich bin ja nicht Daniel Glattauer.

Ach, alle Liebesmüh ist verloren, ich werde diesen Artikel einfach einmal so schreiben wie es der geschätzte Leser verdient hat: in Stichworten.

Gelbes Haus; grüner Rasen; irgendein Sieger; Blumenau, Minigolf, Superheld, Autobahn, Bier, Kinder, Freizeit, Gemütlichkeit.

Wem das zu wenig ist, weil er meint, so ein bisschen lustige schreiben kann ja nicht so schwer sein, den lade ich ein, in den Kommentaren ein gutes Ende für den Artikel zu schreiben, der sich, wie es sein sollte, wieder auf das Zitat am Anfang bezieht, wie es ja bei guten Artikeln der Fall ist. Probier das mal, jetzt wieder zu Gitarrenhändlern zurückzukommen. Eben…